Bücher

Unter Dampf im Golf von Mexico

Die Reisen eines jungen Kapitäns

Stolz flog der Autor nach Mexico, um das Kommando der "Florida State" zu übernehmen. Wie alles anders war, als er es je erwartet hatte, steht in diesem Buch. Die humorvolle Schilderung einer Dienstzeit. Seefahrt in den siebziger Jahren.

mit zahlreichen Fotos
Erschienen 2012

Leseprobe

Aus dem Durchlass in der Wand des Flugplatzschuppens quellen die Gepäckstücke. Das Förderband quietscht und schleift auf seinen Rollen. Endlich taucht ein Koffer von mir auf. Dann kommen wieder fremde Sachen. Lange genug, um mir ausmalen zu können, wo mein zweiter Koffer noch gelandet sein könnte auf dem langen Weg nach Tampico, verirrt in irgendwelchen Labyrinthen der Gepäcksysteme oder zu entfernten Zielen unterwegs in einem anderen Flugzeug. Es sind nur noch wenige Leute in der dumpf heißen Halle, als endlich mein zweiter Koffer auftaucht. Ich reiße ihn vom Band, um dem Schweiß und Knoblauchdunst meiner Mitreisenden zu entkommen, gehe am Zöllner vorbei, der uninteressiert hinter seinem Tisch auf einem alten Küchenstuhl sitzt. Ich trete hinaus in das Land, in dem meine nächste Zukunft stattfinden soll.

Blumen im Staub

Gesichter Spaniens

In hölzernen Eisenbahnwagen, zu Fuß und per Anhalter, wanderte der Autor als junger Mann durch das Spanien Francos. Er ist mit Wanderarbeitern, Bauern und Fischern zusammen und schildert das Leben in der rauen Landschaft Kastiliens. Er erlebt die Bauwerke der Mauren in Andalusien und findet in Galicien, am westlichsten Punkt Europas, das Ziel seiner Reise. Eine mitreißende Erzählung, einfühlsam und spannend in der Vielfalt der Erlebnisse.

172 Seiten mit eigenen Illustrationen
Erschienen im Selbstverlag Karin Kronberger 2003

Das Buch ist nicht mehr im Buchhandel aber vom Autor zu beziehen. Kontakt per E-Mail

Leseprobe

Bis zum Sonnenuntergang schaffe ich noch die Höhe des Gebirges und suche mir dann einen Schlafplatz im Anblick des roten Himmels und der Landschaft, die wie ein Meer mit hohem Seegang vor mir liegt.

Kalkiger, steiniger Boden, eingestürzte Schuppen aus Lehm, Felder mit gebleichten Weizenstoppeln, zerklüftete Berge in der Ferne. Zwei Tage, in denen ich kaum jemand sehe und wenn ich stehen bleibe und der Tritt meiner Schuhe und das Kullern der Straßensteine verstummt, mein Atem ruhiger wird, höre ich die Stille rauschen. Den Wind über dem kahlen Fels, das Rieseln von Sand.

Weitab liegen in grünen Mulden kleine Gehöfte, die Häuser so weiß gekalkt, dass sie im gelbgrau der übrigen Landschaft wie blendende Lichter erscheinen.

Noch 500 Meilen bis Puerto Limon

Mit dem Frachtschiff in die Karibik
Ein unterhaltsamer Reisebericht

Im Winter 1996/97 unternahm Hans Kronberger mit seiner Ehefrau Karin noch einmal eine Reise mit einem Frachtschiff - diesmal als Passagier. Das Buch erzählt auf unterhaltsame Weise die Erlebnisse dieser Reise.

102 Seiten mit zahlreichen Fotos und Illustrationen
Erschienen im Selbstverlag Karin Kronberger 1999

Leseprobe

Beim Aufstehen gleitet das Schiff mit langsamster Fahrt über das stille Wasser der Bucht, das Hüttengewirr von Pto. Barrios und die alte Bananenpier haben wir eben passiert, überall stehen Palmen bis zum Ufersaum. Voraus Hafenschuppen, zwei Containerkräne und das weltweit gleiche Bild der hochgestapelten bunten Kisten. Die Stadt hinter dem Hafen verschwindet in der Vegetation, dahinter liegen dicht bewaldete Berge, rechts vom Hafen in einer stillen Bucht bis ans Wasser reichend. Über Allem steht eine dünne blaue Rauchschicht. Es ist Sonntagmorgen, die Ruhe ist spürbar, in den Häusern und Hütten werden die Herdfeuer angeschürt.

Angemustert

Die Reisen auf der Marie Horn
Ein Leben als Matrose in den Sechzigern

Das Buch erzählt über ein Jahr als Matrose auf
einem kleinen Kühlschiff in weltweiter Fahrt.

144 Seiten mit zahlreichen Schwarzweissfotos

Herstellung und Verlag
BoD – Books on Demand, Norderstedt

Neuauflage 2016

Leseprobe

Frühmorgens, wieder auf meiner Wache, hat die Marie Horn nach der Berechnung aus der gefahrenen Zeit und der Durchschnittsgeschwindigkeit die Höhe erreicht, wo dieser Hafenplatz liegen müsste. Es ist stockdunkel, der Himmel bedeckt und voraus nichts als schwarze Nacht. Der Kapitän lässt die Maschine langsam laufen und den Ausguck auf dem Vorschiff nach Lichtern oder im schlimmsten Falle nach Brandungswellen Ausschau halten. Um 5 Uhr ist es immer noch dunkel und ich gehe nach vorne. Von der Maschine ist hier nichts zu hören, kein Lichtschein, der das Auge stört - absolute schwarze Finsternis. Nach einer Weile zaubert die Einbildung Lichtreflexe auf die Augen. Ich glaube etwas Weißes zu sehen, die Angst und Anspannung zieht mir die Kopfhaut zusammen - eine Möwe segelt vorbei, ihr Gefieder hat Licht von unseren Positionslampen reflektiert. Später kommt etwas Helligkeit in den Himmel. Darunter liegt die gebirgige Küste noch im Dunkeln, weit voraus und verdeckt durch Nebelschwaden. Der Ausguck wird vom Vorschiff abgezogen, die Fahrt geht langsam weiter. Als die Sonne über die Berge kommt, löst sich der Nebel auf und wir erkennen Einzelheiten: Die Hügel an der Küste sind rotbraune Schuttkegel, nirgends Grün. Der Ort ist zu erkennen, flache Hütten und tatsächlich eine Fabrik. Aus der Peilung von Fabrikschornstein und Marienstatue bastelt der Erste eine Position, wo der Anker geworfen wird. Die Kette rauscht aus, strafft sich und am Vibrieren der Kette und dem kratzenden Geräusch, das aus der Tiefe auf das Ankerspill übertragen wird, hört man deutlich, dass der Anker über Felsen rutscht.